Einige der typischen Urlaubsfehler bei einem Besuch auf Mallorca lassen sich vermeiden, wenn man ein wenig mehr über die Kultur weiß und darüber, was die Insel außer wunderschönen Stränden noch zu bieten hat. Im Sommer ist die Insel ein beliebtes Urlaubsziel – aber wusstest du, dass sie das ganze Jahr über einen Besuch wert ist?
Dieser Leitfaden räumt mit einigen Irrtümern und häufigen Fallstricken auf, damit du deinen Besuch auf der beliebtesten Insel der Balearen besser planen kannst. Lies weiter, um mehr zu erfahren und damit du auf jeden Fall einen angenehmen Aufenthalt auf der Insel hast.
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Nur einen Besuch im Sommer planen
Herbst, Winter und Frühling sind ebenfalls eine gute Reisezeit!
Mallorca ist bekannt für seine zahlreichen Strände, die vor allem in den Sommermonaten von Juni bis September viele Besucher anziehen. In den anderen Jahreszeiten sind die Hotelpreise jedoch meist günstiger und es gibt jede Menge Action und Abenteuer zu erleben, ohne in der sommerlichen Bruthitze zu schwitzen. Die Insel ist das ganze Jahr über ein großartiges Reiseziel.
Außerhalb der Saison lässt sich die Hauptstadt Palma bei milderen Temperaturen und mit weniger Trubel auf den Straßen besichtigen. So kannst du die wunderschönen Sehenswürdigkeiten wie die Kathedrale Santa María ungestörter fotografieren und auf den Märkten viel leichter feilschen. Im Landesinneren erwarten dich angenehme Wanderungen und bezaubernde rustikale Dörfer inmitten idyllischer Landschaften.
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Die Hitze unterschätzen
Mallorcas Sommersonne kann unerbittlich sein
Die Sommer auf Mallorca können mit Temperaturen von bis zu 40 °C und an manchen Stränden Wassertemperaturen von 29 °C sehr heiß werden. Selbst wenn das Thermometer „nur“ um die 30 °C anzeigt, macht die Hitze Besichtigungen oder Ausflüge ins Landesinnere womöglich unerträglich. In der Vergangenheit gab es immer wieder Hitzewellen und die Behörden rieten den Besuchern dringend von Wanderungen in den Bergen ab.
Vermeide einen Sonnenbrand am Strand und denke daran, die richtige leichte Kleidung für deinen Besuch einzupacken. Wichtig ist auch, dass du immer genügend Wasser dabei hast und während deines Aufenthalts auf der Insel ausreichend Flüssigkeit trinkst.
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Nur für den Strand packen
Shorts und Sandalen bleiben am Strand
Denke beim Packen für deinen Mallorca-Besuch daran, dass es dort mehr gibt als nur Sonne und Sand. Städte wie Palma sind recht kosmopolitisch und es gilt eine „inoffizielle“ Kleiderordnung. Am besten packst du gepflegte und legere Kleidung ein. In den meisten Gegenden ist die Szene recht modebewusst.
Wenn du in der Stadt Shorts oder den Strand-Sarong trägst, wirst du leicht als Tourist abgestempelt. Wahrscheinlich willst du auch einen historisch bedeutsamen Ort oder eine Kathedrale besichtigen. Dafür ist angemessene Kleidung erforderlich. Ein leichter Schal für Damen ist bei Spaziergängen praktisch und kann in solchen Fällen die Kleidungsvorschriften erfüllen.
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Zu früh zum Mittag- oder Abendessen gehen
Beachte die spanischen Essenszeiten
Viele Urlauber auf Mallorca (und im restlichen Spanien) müssen sich erst einmal an die besonderen Tischzeiten gewöhnen. In touristisch stärker erschlossenen Gegenden wird Mittag- und Abendessen natürlich auch zu den für dich wahrscheinlich normalen Zeiten serviert, aber die landestypischen, authentischen Mahlzeiten finden etwas später statt.
Das Frühstück ist oft nicht sehr umfangreich, obwohl es am Vormittag zwei typische Frühstückszeiten gibt. Das Mittagessen – die Hauptmahlzeit des Tages – wird jedoch in der Regel um 14:00 Uhr statt um 12:00 Uhr eingenommen. Vor jedem Abendessen gibt es einen Aperitif, der in der Regel gegen 20:00 Uhr gereicht wird. Das Abendessen selbst kommt dann ab etwa 21:00 Uhr auf den Tisch.
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Nicht genügend Bargeld dabei haben
Kreditkarten werden nicht überall akzeptiert
Es ist am besten, wenn du bei deinen Reisen auf Mallorca immer genug Kleingeld in Euro bei dir hast, vor allem für kleinere Einkäufe und die Taxifahrt. Die meisten registrierten Taxis akzeptieren zwar Kreditkarten, man kann jedoch nie wissen, wann man auf ein unwiderstehliches Schnäppchen stößt.
Für den Strand und um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du genügend Kleingeld für kalte Getränke und andere Erfrischungen sowie für die Miete einer Sonnenliege oder eines Sonnenschirms mitbringen.
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(Immer noch) auf Timesharing-Betrug hereinfallen
Einer der Klassiker der Abzocke findet auch auf Mallorca statt
Timesharing-Betrügereien auf Mallorca laufen nach dem klassischen Muster ab: Am Strand oder an der Strandpromenade wird dir ein harmloses Rubbellos angeboten. Meistens wirst du gewinnen. Der Haken an der Sache: Um den Gewinn zu erhalten, musst du zu einem bestimmten Ort. Dort wird dir dann die Teilnahme an einer Präsentation angeboten, die sich über eine halbe Stunde oder länger hinziehen kann – und ein erheblicher Teil deiner kostbaren Freizeit wird verschwendet.
Oft sind die „Preise“ zu schön, um wahr zu sein. Der so genannte „kostenlose“ Aufenthalt in einer prächtigen Unterkunft oder einem „exklusiven“ Ferienclub erfordert oft unnötige Zusatzkäufe. Lehne einfach alle Angebote ab und unterschreibe keine Verträge.
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Auf den Straßen von Magaluf Alkohol trinken
Mallorcas angesagtes Party-Reiseziel versucht, sein Image zu verbessern
Magaluf ist eine beliebte Partylocation auf Mallorca – und meistens wird es noch etwas lebhafter als geplant. Alljährlich zieht diese mallorquinische „Partystadt“ Tausende von Sommerurlaubern an.
Überlege also zweimal, wie sehr du es in Magaluf krachen lassen willst, und denke daran, nicht außerhalb der Bars auf den Straßen weiterzufeiern. Zu den offiziellen Maßnahmen der lokalen Behörden gehören eine Einschränkung von Kneipentouren und ein Alkoholverbot auf der Straße nach 22:00 Uhr.
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Nichts außerhalb von Palma erkunden
Auf der Insel gibt es verschiedene Regionen zu entdecken
Mallorca hat mehr in petto als seine reizvolle und gut erschlossene Hauptstadt Palma. Die Stadt bietet ohne Frage unübersehbare, prächtige Bauwerke in der Altstadt, etwa die großartige Kathedrale La Seu alias Santa Maria de Palma und den Königspalast La Almudaina. Vergiss dabei aber nicht: Mallorca ist die größte Insel Spaniens und es lohnt sich, die hübschen Kopfsteinpflastergassen zu verlassen und mehr zu entdecken.
Beispielsweise sind rund um die Insel herrliche und teils versteckte Buchten verstreut. In den Bergen warten viele malerische Dörfer und sakrale Stätten, die die Zeit überdauert haben. Hier kannst du entschleunigen und eine beruhigende Aussicht in traumhafter Umgebung genießen.
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Sich auf die Nutzung von Fahrdienste-Apps auf der Insel verlassen
Taxis bringen dich ans Ziel
Fahrdienste-Apps wie Uber sind auf Mallorca und im restlichen Spanien nicht verfügbar. Das gängige Fortbewegungsmittel sind offiziell zugelassene und herkömmliche Taxis mit Taxameter.
Vor dem Ankunftsbereich des Flughafens Palma de Mallorca stehen Taxis bereit. In der Hauptstadt und in den großen Touristengebieten kannst du sie leicht auf der Straße heranwinken.
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An den Stränden bleiben und das Weltkulturerbe verpassen
Dich erwarten wunderschöne Gebirgslandschaften
Mallorca ist nicht nur für seine Strände berühmt. Es lohnt sich auch, die Insel bei einem Ausflug ins Landesinnere zu erkunden. Ein besonderes Highlight ist das herrliche Hochland der Serra de Tramuntana, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Der Gebirgszug, der sich über 20 Gemeinden erstreckt, ist ein beeindruckender Anblick und hat kulturelle Bedeutung.
Mit 1.445 Metern ist der Puig Major nicht nur der höchste Gipfel der Serra de Tramuntana, sondern auch der ganzen Balearen. Einige der Bergstraßen gehören zu den landschaftlich reizvollsten in ganz Spanien, insbesondere die kurvenreiche 13 Kilometer lange Serpentine zum Strandort Sa Calobra. Auch die Zugfahrt mit dem Tren de Sóller in das Dorf Sóller lohnt sich wegen der atemberaubenden Aussicht.