Nachts um 00:00 in Las Palmas Aeropuerto angekommen, dachte ich, mit einer Busverbindung komm' ich schon irgendwie hin. Ich fand nichts. Also zum Taxi: "To La Aldea, please." Dieser kuckte mich nur schräg an. Also zur Fahrt.
Bis nach Maspalomas im Süden der Insel ging's ja noch ziemlich autobahnmässig geradeaus. 40€ waren's da schon mal. Aber das war kaum die Hälfte. Gran Canaria zeichnet sich durch seine gebirgigen, kilometerlangen Strassen abseits der Küsten aus. Noch dazu in der Dunkelheit unterwegs, macht das noch einen gewaltigen Unterschied. Um einigermassen vor dem Morgen anzukommen, also mit Taxifahrer-, oder besser gesagt, Vettel-Manier "Augen zu und durch!". Etwa einen Kilometer vor La Aldea mussten wir einen Halt machen, da mir langsam übel wurde (glücklicherweise auf Flug auf Verpflegung verzichtet). Nach verlangsamter Restfahrt endlich, endlich das Hotel von La Aldea gefunden! Tür war zu, Hotel musste angerufen werden. Hotelpersonal musste geweckt werden, um die Tür zu öffnen. Mit saurem Aufstossen, 120€ Taxikosten in eine Richtung und Freude, endlich angekommen zu sein, ging ich auf mein Zimmer. Fernseher ja. Fernbedienung wo? Egal. Schlafen war angesagt. Morgens wieder auf. Aussicht auf ein ziemlich abgelegenes, ruhiges Dorf aus einem überdurchschnittlich schönen Hotel. Die wichtige Grundversorgung ist durch Shops schon mal sichergestellt. Die Busse zur Küste fahren leider nur ein paar Mal täglich. Viel zu wenig, ist ja auch ein ziemlicher Weg. Daher habe ich kurzerhand vorzeitig umgebucht und bin nach Las Palmas zurück, um meinen Urlaub zu retten. Mit dem 7-Plätzer-Taxi für 70€ und wesentlich sanfterer Fahrt nordwärts.
Kurzum:
- schönes Hotel
- kühlere Ortschaft, da sehr hoch im Gebirge
- sehr abgelegen von den wichtigen Ortschaften Las Palmas und Maspalomas, daher auch entsprechend ruhig
- kostengünstig
- ÖV aufgrund der besonderen Strassen-Situation kaum verfügbar
Mehr als Hotel für Wanderungen als für Strandaufenthalte zu verstehen. Nichts für mich.