Die 10 besten Aktivitäten in Illinois

Wenn du Illinois besuchst, solltest du dir unbedingt den Chicago Loop anschauen. Auf einem Spaziergang durch diesen Bezirk erlebst du das Wesentliche dieser in die Höhe gebauten Stadt, die auch als Geburtsstätte des Wolkenkratzers bekannt ist – mit mehr als 40 Gebäuden, die höher als 180 Meter sind.

Der Willis Tower, früher bekannt als Sears Tower, ist immer noch das höchste Gebäude in Chicago und war einst das höchste Hochhaus der Welt. Eine weitere oft fotografierte Sehenswürdigkeit ist die bekannteste Skulptur der Stadt – Cloud Gate oder „die Bohne“, die sich im Millenium Park befindet. Im nördlichen Teil des Loop liegt das Chicago Theatre, das in der Zeit der Prohibition erbaut wurde, die Jazz und Alkohol zum verlockendsten Tabu der damaligen Zeit machte. Je nachdem, wie schnell du vorankommst, brauchst du vielleicht mehr als einen Tag, denn hier gibt es so viele interessante Sehenswürdigkeiten und Gerichte zu entdecken.

In Oak Park kannst du Häuser besichtigen, die von einem der größten amerikanischen Architekten, Frank Lloyd Wright, entworfen wurden. In den 1890er-Jahren verbrachte er einige Jahre in Oak Park, wo seine Karriere begann. Die Kirche Unity Temple galt für die damalige Zeit als besonders radikal. Die Dächer sind flach und die Räume haben niedrige Decken und rechteckige Formen, was als „organische Architektur“ bezeichnet wird.

Frank Lloyd Wright arbeitete mit Stein, Sand und Holz, denn er war der Meinung, dass ein Haus so gebaut sein sollte, dass Architektur und Natur nebeneinander bestehen. Neben seinen zahlreichen Bauten ist er auch für sein Selbstbewusstsein und seine Eitelkeit bekannt. Ungeachtet gegensätzlicher Theorien und großer Egos hat Wright weltweit mehr als 1.000 Bauwerke entworfen, 25 seiner frühen Werke stehen in Oak Park.

Galena ist eine Kleinstadt, die aus der Zeit gefallen und unter den Vorstädten von Illinois fehl am Platz zu sein scheint. Das Desoto House ist das älteste Hotel in Illinois. Es ist seit 1855 in Betrieb und hat schon berühmte Gäste wie die Präsidenten Ulysses S. Grant und Abraham Lincoln sowie Mark Twain beherbergt. Da es bereits lange vor dem Feminismus errichtet wurde, hat es nach Geschlechtern getrennte Eingänge: Die Männer hatten vorne ihren großen Auftritt, während die Frauen durch den Hintereingang gingen.

Die Hauptstraße von Galena wirkt wie die Innenstädte früherer Zeiten – mit Antiquitätenläden, Schmieden, Galerien und großartigem Popcorn. Bei der Great American Popcorn Company gibt es das berühmte buttrige, fluffige Popcorn. Passend dazu serviert Root Beer Revelry das nostalgische, sprudelnde Root Beer. Hier findest du mehr als 50 Marken in der Flasche, Root Beer Floats und ein paar Root Beer-Sorten vom Fass.

Die Magnificent Mile ist die urbane Attraktion der Stadt. Sie erstreckt sich über 2,5 Quadratkilometer mit Geschäften, Galerien, Museen, Hotels und dem Ufer des Chicago River. Insgesamt umfasst sie von Norden nach Süden 13 Blocks. Coole Schaufensterauslagen findest du in den nördlich gelegenen Straßen, die die North Michigan Avenue kreuzen, denn dort befinden sich die meisten luxuriöseren Geschäfte. Vergiss nicht, das für Chicago typische Gericht zu probieren: die Deep-Dish-Pizza, die dicker ist als ein durchschnittlicher Käsekuchen.

In Lou Malnati’s Pizzeria werden hervorragende Deep-Dish-Pizzen serviert – mit viel Tomatensoße und Käse – und die Pizzeria Giordano’s gilt als Geburtsstätte der Deep-Dish- und Stuffed Pizza. Nur einen Block westlich der Magnificent Mile befindet sich Pizano’s Pizza and Pasta, Oprah Winfreys Lieblingspizzeria.

Das Field Museum of Natural History ist riesig, also mach dich darauf gefasst, dass du viel Bewegung bekommst. In einer großen Ausstellung werden Naturwunder und Ergebnisse von Ausgrabungen präsentiert. Dazu gehört auch Sue, das inoffizielle Maskottchen des Hauses. Sie ist Amerikas größter T-Rex, der in South Dakota, USA, entdeckt wurde und dessen Skelett zu mehr als 90% vollständig ist.

Zu den Highlights zählt auch die Mumienabteilung, in der du den Mumifizierungsprozess, Gefäße zur Aufbewahrung der Organe, ein dreistöckiges Grab sowie einige Katzen-, Krokodil- und Gazellenmumien sehen kannst. Die Dschingis-Khan-Ausstellung erzählt düstere Geschichten über den skrupellosen Anführer und die Schätze, die er in seinen Jahren der Plünderungen gesammelt hat. Ein weiterer Publikumsliebling ist die Ausstellung „Evolving Planet“, ein lehrreicher Rundgang, bei dem du mehr über unseren vier Milliarden Jahre alten Planeten, seine Entwicklung, die ersten Primaten und die Theorie des Aussterbens erfahren kannst.

Ein Roadtrip entlang der Route 66 ist eine sentimentale Reise auf der „Hauptstraße Amerikas“. Diese kultige Straße beginnt vor dem Art Institute of Chicago und führt von dort 3.860 Kilometer nach Südwesten. Sie endet am Santa Monica Pier in Kalifornien und führt durch insgesamt acht Bundesstaaten.

Während des Reisebooms in den 1930er-Jahren waren die Highways gesäumt von Restaurants, Motels, Autokinos und coolen Leuchtreklamen. In Pontiac kannst du das Pontiac Museum und die Route 66 Hall of Fame besuchen, um mehr über die Geschichte des modernen Roadtrips zu erfahren. Dort gibt es eine große Sammlung von coolen Oldtimern, Muscle Cars, Zapfsäulen, Becherhaltern und anderen nostalgischen Gegenständen.

Eine Bootstour auf dem Michigansee ist eine der beliebtesten Aktivitäten bei einem Besuch in Chicago. Die meisten dieser Fahrten beginnen am Chicago River Walk oder am nahe gelegenen Navy Pier. Auf einer Fahrt den Chicago River entlang in den Michigansee siehst du die Skyline vom See aus. Dabei kommst du an Sehenswürdigkeiten wie dem John Hancock Center, dem Trump Tower, dem Willis Tower, dem Grant Park und dem Buckingham-Brunnen vorbei.

Während einige Bootstouren nach Osten zum Michigansee führen, fährt man bei anderen den Chicago River von Norden nach Süden entlang. Hier durchschneiden majestätische, smaragdgrüne Kanäle die Stadt. Um einen umfassenden Einblick in die Bauwerke der Megacity zu bekommen, bietet das Chicago Architecture Center eine großartige Flusstour an, bei der du in 90 Minuten mehr als 50 Gebäude siehst und dabei auch etwas über die architektonischen Rivalitäten während des Wolkenkratzer-Booms in den 1960er-Jahren erfährst.

Das Illinois State Capitol, das an der historischen Route 66 liegt, ist das höchste Kapitol der USA und wurde im Stil des Klassizismus und Historismus erbaut. Etwa 1,6 Kilometer entfernt befindet sich das Haus von Präsident Abraham Lincoln, in dem er 15 Jahre vor seiner Wahl zum Präsidenten mit seiner Familie lebte. Der Staat ist stolz darauf, sein Erbe zu bewahren, was sich in seinem gut erhaltenen Haus widerspiegelt. Mehr als die Hälfte der Möbel sind noch original und sogar die ursprünglichen Tapeten sind noch vorhanden.

Neben der Deep-Dish-Pizza ist das Horseshoe-Sandwich die lokale Spezialität der Vorstädte in Illinois. In Charlie Parker’s Diner wird das Original-Horseshoe mit Toast, Schinken, Eiern und Käsesoße sowie Pommes oder Hash Browns serviert. Aber Achtung: Als Beilage gibt es auch noch einen Pfannkuchen von etwa 40 Zentimeter Durchmesser!

Lisle ist ein Dorf im DuPage County, das Outdoor- und Winterspaß bietet. Four Lakes Ski in Lisle befindet sich nur rund 50 Kilometer westlich von Chicago und ist ein idealer Ort, um das Skifahren oder Snowboarden auszuprobieren, denn hierbei handelt es sich nicht um einen Berg, sondern eine Reihe niedriger bis mittelhoher Hänge. Zum Aufwärmen gibt es das Basecamp Pub and Eatery, eine geräumige amerikanische Sportbar und Musikkneipe mit einer langen Getränkekarte und für eine Bar typischen Gerichten in großen Portionen.

Die Eisbahn im Maggie Daley Park in Chicago ist ein Eislaufrundkurs und ein beliebter Ort, um die Skyline zu sehen, während man über das Eis gleitet. In den Winterferien ist die Gegend durch die Weihnachtsbeleuchtung und die festlich gestimmten Menschen, die die Stadt besuchen, etwas ganz Besonderes.

Der Jazz wurde in New Orleans, Louisiana, geboren und fand zusammen mit der Bluesmusik seinen Weg nach Chicago. Ursprünglich war Jazz mehr ein Konzept als eine Musikrichtung und bezog sich lose auf den Flapper-Stil der wilden 1920er-Jahre, der später das Broadway-Stück Chicago inspirierte.

Das Green Mill ist einer der besten Jazzclubs der Stadt, in dem schon Legenden wie Billie Vacation aufgetreten sind. Angeblich war es auch Al Capones Lieblingslokal. Du solltest dort den Cocktail LSD probieren, ein für Chicago typisches Getränk, das nach dem Lake Shore Drive benannt ist. Er wird mit grünem Chartreuse, Gin, grünem Assam-Tee und Oleo Saccharum hergestellt.

Das B.L.U.E.S. ist ein kleiner Club, in dem viele Jazz-Trios, kleine Bands und nette Musikerinnen und Musiker auftreten. Das jährliche Chicago Jazz Festival ist eine große Sache, mit vielen renommierten Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt, die große Veranstaltungsorte wie den Millenium Park und die umliegenden Kulturzentren füllen können. Das Festival dauert in der Regel etwa zehn Tage und beginnt Ende August.