Viele Kleinstädte in Bayern sind mit ihrem Alpenpanorama, den glitzernden Seen und der schönen umliegenden Landschaft ein echter Hingucker. Die großen Städte wie München oder Nürnberg sind natürlich immer einen Besuch wert, aber gerade die bayerischen Kleinstädte haben etwas an sich, das Besucher seit jeher verzaubert.

Mittelalterliche Fachwerkhäuser säumen gewundene Straßen mit Kopfsteinpflaster, die zu hübschen kleinen Marktplätzen führen. Im Sommer schmücken viele Bewohner ihre Fenster mit Blumenkästen, in denen eine bunte Pflanzenpracht sprießt, während der Winter eine glitzernde Schneedecke und stimmungsvolle Weihnachtsmärkte mit sich bringt. Die umliegende Landschaft ist sowohl für Wanderungen im Sommer als auch zum Skifahren im Winter ideal geeignet. Lies dir unsere Empfehlungen durch, um die schönsten Kleinstädte in Bayern kennenzulernen.

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    Rothenburg ob der Tauber

    Hübsches Städtchen mit Stadtmauer und Türmen

    Rothenburg ob der Tauber

    Rothenburg ob der Tauber ist eine mittelalterliche Stadt im Norden Bayerns, etwa 150 Kilometer nordöstlich von Stuttgart. Eine Stadtmauer mit überdachtem Gang, der oben entlang führt, umschließt Teile der Altstadt und bietet Ausblicke auf die bewaldete Landschaft ringsum. Entlang der Mauer ragen zahlreiche Türme empor. Einer davon ist der Röderturm, der über das Rödertor für Besucher zugänglich ist.

    Eines der wohl bekanntesten Fotomotive der charmanten Stadt ist das Plönlein: ein kleiner Platz mit Brunnen mit einem reizenden gelben Fachwerkhaus im Hintergrund, der von zwei weiteren historischen Türmen flankiert wird. Ein kurzer Spaziergang durch die kopfsteingepflasterten Gassen führt dich zum Marktplatz, wo die Renaissance-Fassade des Rathauses bewundernde Blicke auf sich zieht. Bevor du das bezaubernde Städtchen schweren Herzens wieder verlässt, empfiehlt sich noch ein Besuch im Mittelalterlichen Kriminalmuseum und im Deutschen Weihnachtsmuseum.

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    Oberammergau

    Heimat der weltberühmten Passionsspiele

    Oberammergau

    Oberammergau ist eine malerische Stadt in den Bayerischen Alpen. Am bekanntesten ist sie wohl für die Passionsspiele, eine Aufführung, bei der die Dorfbewohner alle 10 Jahre die letzten fünf Tage im Leben Jesu nachstellen. Die Tradition geht auf die Zeit zurück, als die Pest in Oberammergau wütete. In ihrer Verzweiflung gelobten die Bewohner, den Tod und die Auferstehung Christi nachzuspielen, in der Hoffnung, dass Gott sie verschonen würde.

    Erfahre mehr über das Stück und sieh dir einige der Requisiten, Bühnenbilder und Kostüme in dem faszinierenden Museum der Stadt an. In der Nähe befindet sich ein von traditionellen Chalets gesäumter, gepflasterter Platz, wo im Sommer die roten Geranien in den Blumenkästen der Balkone für einen leuchtenden Farbtupfer sorgen.

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    Füssen

    Kurort an der Romantischen Straße

    Füssen

    Die Stadt Füssen im Allgäu ist ein Kurort in den Bayerischen Alpen. Im Winter zieht es Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen auf den Tegelberg, einen Berg in den Ammergauer Alpen. Der Ort nahe der österreichischen Grenze liegt an der Via Claudia Augusta, einer 2.000 Jahre alten Straße aus der Römerzeit. Nicht zuletzt deshalb hat die Stadt eine lange Tradition als beliebtes Reiseziel.

    Das gotische Hohe Schloss am Ufer des Lechs thront majestätisch über der Altstadt von Füssen und prägt deren Stadtbild maßgeblich. Heute beherbergt es die Bayerische Staatsgemäldesammlung. Im Museum im ehemaligen Benediktinerkloster St. Mang kannst du dich auf die Spuren der Geschichte des Geigen- und Lautenbaus in Füssen begeben.

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    Bamberg

    Weltkulturerbestadt auf sieben Hügeln

    Bamberg

    Bamberg ist eine reizende Stadt im Norden Bayerns, etwa 60 Kilometer nördlich von Nürnberg. Die fränkische Stadt florierte im 12. Jahrhundert. Die kunstvolle Architektur zeugt noch heute vom Reichtum des Mittelalters. Dank zahlreicher gut erhaltener kirchlicher und weltlicher Gebäude wurde die Stadt schließlich zum UNESCO-Weltkulturerbe.

    Eine der wohl berühmtesten Sehenswürdigkeiten Bambergs ist das mit Fresken verzierte Alte Rathaus. Das mitten in den Fluss Regnitz gebaute Wahrzeichen kannst du über zwei historische Brücken erreichen. Ebenfalls sehenswert ist der Bamberger Dom, der im 11. Jahrhundert von Kaiser Heinrich II. gegründet wurde. Bevor du die oberfränkische Stadt wieder verlässt, solltest du unbedingt noch das Rauchbier der Brauerei Schlenkerla probieren. Bereits seit dem 15. Jahrhundert wird diese lokale Spezialität voll Stolz ausgeschenkt.

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    Dinkelsbühl

    Ehemalige Reichsstadt mit spätmittelalterlichem Stadtbild

    Dinkelsbühl

    Das fränkische Dinkelsbühl liegt etwa auf halber Strecke zwischen den Städten Stuttgart und Nürnberg. Ebenso wie Rothenburg ob der Tauber ist die historische Altstadt von Dinkelsbühl von einer komplett erhaltenen Stadtmauer umgeben und ein beliebtes Ausflugsziel an der Romantischen Straße.

    Das Stadtbild ist geprägt von mittelalterlichen Fachwerkgebäuden − eines schöner als das andere. Mach bei deinem Stadtrundgang Halt am Rothenburger Tor, das einst im Mittelalter Gefängniszellen und eine Folterkammer beherbergte, und am noch älteren Wörnitztor. Auch das Nördlinger Tor und die alte Stadtmühle nebenan sind einen Schlenker wert. In der ehemaligen Mühle ist heute das Museum 3. Dimension untergebracht.

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    Nördlingen

    Mittelalterliche Stadt mit gut erhaltener Stadtmauer

    Nördlingen

    Nördlingen wurde im Einschlagkrater eines Meteoriten erbaut. Teile des Gesteins wurden sogar für den Bau des Turms der St. Georgskirche verwendet. Steig doch die schmale Treppe zum Kirchturm namens Daniel hinauf, um von dort aus den Blick über den alten Stadtplatz und die umliegenden Fachwerkhäuser schweifen zu lassen.

    Einige Gebäude hatten im Laufe der Zeit verschiedenste Funktionen. Das Klösterle war − wie der Name sagt − zuerst ein Kloster. Später wurde es dann erst zu einem Kornspeicher und im Jahr 1977 zu einer Stadthalle mit einem großen Saal für Veranstaltungen und einem Restaurant umgebaut. Und für alle Eisenbahnfans darf ein Besuch im Bayerischen Eisenbahnmuseum nicht fehlen.

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    Lindau

    Stadt am Bodensee an der Grenze zu Österreich und der Schweiz

    Lindau

    Das malerische Lindau liegt am Ufer des Bodensees und vor der Kulisse der Alpenkette. Die Altstadt befindet sich auf einer Insel mitten im See, was in Bayern einzigartig ist. Wenn du durch die kopfsteingepflasterten Straßen schlenderst, gelangst du bald zum Alten Rathaus, das 1422 erbaut wurde und dessen bunt bemalte Außenfassade vom Reichstag und vielem mehr erzählt. In der Nähe befindet sich die Pfarrkirche der Stadt Lindau, das Münster Unserer Lieben Frau, die für ihre prunkvolle Innenausstattung im Stil des Rokoko bekannt ist.

    Aber zu den wohl charakteristischsten Wahrzeichen der Stadt zählen die Löwenstatue und der steinerne Leuchtturm, die die Lindauer Hafeneinfahrt zieren. Ebenfalls an der Hafenpromenade steht der imposante Mangturm, ein ehemaliger Wachturm aus dem 12. Jahrhundert, der dir einen Abstecher wert sein sollte.

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    Bad Kissingen

    Reizvolle Kurstadt in Franken

    Bad Kissingen

    Der bayerische Kurort Bad Kissingen ist vor allem für sein mineralhaltiges Wasser bekannt, das aus mehreren natürlichen Quellen stammt. Dem Wasser aus den Quellen Rakoczy, Pandur, Maxbrunnen sowie dem Kissinger Bitterwasser wird eine heilsame Wirkung auf die Verdauung nachgesagt.

    Genieße in den Innen- und Außenbecken der KissSalis Therme das wohlig warme und gesunde Thermalwasser und lass einfach die Seele baumeln. Gut erholt und tiefenentspannt lassen sich die weiteren bemerkenswerten Attraktionen wie die Burg Botenlauben, eine Ruine aus dem 12. Jahrhundert, der Weiße und Grüne Saal des Regentenbaus und der klassizistische Arkadenbau besonders beschwingt erkunden.

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    Berchtesgaden

    Alpine Salinenstadt mit bewegter Vergangenheit

    Berchtesgaden

    Berchtesgaden ist ein Juwel im äußersten Süden Bayerns, direkt an der österreichischen Grenze. Am bekanntesten ist wohl Hitlers Kehlsteinhaus, das aufgrund seiner einmaligen Lage auf einem Bergrücken mit Blick auf die bayerischen Alpen auch „Adlerhorst“ genannt wird.

    Die Stadt blickt auf eine 500-jährige Geschichte des Salzabbaus zurück, weshalb ein Besuch im Berchtesgadener Salzbergwerk fast schon zum Pflichtprogramm gehört. Dank interessanter Führungen sowie Fahrten mit der Grubenbahn und über den funkelnden unterirdischen Salzsee ist der Ausflug sicher für Jung und Alt ein voller Erfolg. Etwas außerhalb der Stadt bietet die Jennerbahn atemberaubende Aussichten auf den Königssee. Im Sommer laden die weitläufigen Wanderwege des Nationalparks Berchtesgaden ein, die Natur zu erkunden. Im Winter hingegen ziehen die verschneiten Berge vor allem Skifahrer und Snowboarder an. Die Lifte verbinden den Ort mit den Skigebieten Rossfeld und Obersalzberg, die jede Menge Pistenspaß versprechen.

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    Hohenschwangau

    Schlösser am Alpsee

    Hohenschwangau

    In Hohenschwangau startet der Wanderweg hinauf zum Schloss Neuschwanstein. Dieses märchenhafte Schloss soll Walt Disney einst als Inspiration gedient haben. Die Türmchen haben auf jeden Fall eine gewisse Ähnlichkeit mit seinem Pendant im Freizeitpark.

    Das Schloss Hohenschwangau, das einst die Sommerresidenz von König Ludwig II. war, thront hoch oben auf einem Berg über dem gleichnamigen Ort. Lass dich von den reich verzierten Innenräume dieses neugotischen Bauwerks in eine andere Zeit zurückversetzen. Auch das Museum der bayerischen Könige in der Stadt lohnt einen Besuch, nicht nur wegen der informativen und interaktiven Ausstellung, sondern auch wegen der atemberaubenden Ausblicke auf den Alpsee.

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Julia Hammond | Freie(r) Autor(in)