Schotten sind laut und stolz auf ihre Kultur. Ganz besonders, wenn es darum geht, ihre Rechte gegenüber ihren südlichen Nachbarn in England zu vertreten. Wenn von Schottland die Rede ist, denken viele an Dudelsackspieler in Schottenkaro, zerklüftete, neblige Hügel und Einheimische mit einem schurkenhaft keltischen Charme.
Mit einer Bevölkerung von nur knapp über 5 Millionen hat das hübsche Schottland einen überraschend starken Einfluss auf den Rest der Welt. Schauen wir uns einige der unglaublichsten Fakten über Schottland genauer an!
- 1
Schottland hat der Welt viele bedeutende Erfindungen geschenkt
Doch wie viele könnt ihr nennen?
Wahrscheinlich verwendet ihr tagtäglich Gegenstände, die von Schotten erfunden wurden, ohne euch dessen bewusst zu sein. So haben wir beispielsweise den Fernseher und das Telefon schottischem Erfindungsgeist zu verdanken. Das Gleiche gilt für Autoreifen. Diese wurden nämlich von John Boyd Dunlop erfunden.
Wer Golf spielt, der weiß vermutlich, dass der Sport aus St. Andrews an der Ostküste Schottlands stammt, und wer kürzlich im Krankenhaus mit Penicillin behandelt wurde, auch der hat einem Schotten zu danken: Alexander Fleming hat dieses Antibiotikum einst entdeckt.
- 2
Das Wappentier Schottlands ist das Einhorn
Für alle, die das verwirrt: Es stimmt schon, Einhörner sind fiktive Gestalten.
Viele Länder verfügen über ein offizielles Nationaltier, doch uns ist keines bekannt, das es mit dem von den Schotten gewählten Fabelwesen aufnehmen kann. Einhörner werden meist als Pferd mit langem Horn auf der Stirn dargestellt und häufig werden ihnen heilende Kräfte zugeschrieben.
Ihr kennt sie vermutlich aus der Kunst der Renaissance – und aus Stofftierregalen. Während Einhörner heute als gutmütige, friedliebende Wesen dargestellt werden, hat man sie in der Vergangenheit als gefährlich eingestuft. Deshalb haben die Schotten dieses stoische Wesen als Repräsentant ihres Volkes gewählt.
- 3
In keiner anderen Stadt der Welt stehen so viele Gebäude unter Denkmalschutz wie in Edinburgh
Architektonisch gesehen kann Edinburgh also keine Stadt der Welt das Wasser reichen
- Geschichte
Ein Gebäude, das unter Denkmalschutz steht, darf aufgrund seiner kulturhistorischen Bedeutung weder abgerissen noch renoviert werden – und Edinburgh hat viele dieser Gebäude zu bieten. Wer schon einmal in Schottlands Hauptstadt war, dem sind sicher der prunkvolle Holyrood Palace, das Scott Monument und natürlich das Edinburgh Castle in Erinnerung geblieben, das sich am Ende der Royal Mile über der Stadt erhebt. Viele der beliebtesten Hotels in Edinburgh, befinden sich übrigens direkt an der Royal Mile.
- 4
Der Prozentsatz der Rothaarigen ist in Schottland am höchsten
Doch warum eigentlich?
Wer in Schottland Urlaub macht, dem fällt sicher der vergleichsweise hohe Anteil an Rothaarigen auf. Circa 13 Prozent aller Schotten haben rote Haare. Im Vergleich dazu liegt der Schnitt bei der Weltbevölkerung bei 2 Prozent. Doch rote Haare sind nicht nur hübsch und fallen auf, das Gen, das für rote Haare verantwortlich ist, sorgt nebenbei auch für eine bessere Vitamin-D-Aufnahme. Das ist natürlich gerade in sonnenarmen Regionen sehr von Vorteil.
- 5
Das älteste Dorf Großbritanniens liegt in Schottland (und ist über 5.000 Jahre alt!)
Skara Brae ist eine jungsteinzeitliche Siedlung auf Orkney, die auch heute noch besichtigt werden kann
- Abenteuer
- Außergewöhnliche Erfahrungen
Für die Häuser von Skara Brae wurden Löcher ausgehoben und deren Wände dann mit Steinmauern verkleidet, sodass eine gemütliche Wohnstätte entstand. So waren die Häuser geschützt und die „Grasdächer“ halfen, das Haus warmzuhalten. Die Siedlung wurde auf 3180 v. Chr. datiert und war wohl mehr als 600 Jahre lang bewohnt. Damit ist sie älter als die ägyptischen Pyramiden. Warum das Dorf verlassen wurde, weiß man nicht, aber die Häuser können heute noch besichtigt werden. Ihr findet sie auf den Orkney-Inseln, nicht weit entfernt von der nördlichen Küste Schottlands.
Lage: Sandwick, Stromness, Orkney Islands, KW16 3LR
Telefon: +44 (0)1856 841815
Foto von Felicia Green (CC0 1.0) bearbeitet
- 6
Jährlich werden mehr als 1 Milliarde Flaschen Whisky verkauft
Whisky ist so beliebt, dass er mittlerweile auf Hochzeiten und Geburtstagspartys weltweit nicht fehlen darf
Ob auf Eis, in Cocktails oder sogar im Tee (siehe Hot Toddy) – Whisky wird vielfältig serviert und zählt mittlerweile zweifelsohne zu den beliebtesten Spirituosen der Welt. Er wird durch Destillieren von Getreidemalzmaische gewonnen und muss mindestens drei Jahre lang reifen. Viele der besten schottischen Whiskys sind zwischen 12 und 21 Jahre alt. Schottischer Whisky – auf Gälisch Uisge-beatha (das Wasser des Lebens) – ist das wichtigste Exportgut des Landes. Etwa 10 Prozent aller schottischen Exporte entfallen auf Whisky.