Wenn man sich vor Anreise informiert hat, ist man verblüfft: Zwei erfolgreiche Künstler betreiben ein Hotel. Fiese Vorurteile fragen: Kann das gutgehen? Schon bei Ankunft ist klar: Eigentlich geht das nur so!
Das Haus hebt sich von allen anderen der benachbarten Straßenzüge ab. Alles ist hell, klar, dezent international, nicht großspurig. Die gedämpfte Musik im Foyerbereich säuselt große weite Welt. Die weiß-blau-grüne Farbstimmung passt zum Namen wie dem nahen Meer und bildet einen geeigneten Rahmen für die zahlreichen Klassephotos, zum großen Teil Produktionen des Hotelier-Ehepaares. Beispiele für Detailverliebtheit? Die Etagenflure sind in blaues Licht getaucht, das sich in weißes Licht aufhellt, wenn man den Aufzug verlässt. Im Frühstückssaal hängen Löffel- und Strohhalmmobiles von der Decke.
Man schaue sich Bilder vom Frühstücksbuffee an, denn hier werden keine falschen Erwartungen geweckt. Wer frühstücken kann, wird hier später damit aufhören, als sein Verstand ihm nahelegt.
Jetzt mag man denken, bei so viel Stil sind die Menschen dahinter wohl kühl und arrogant - im Gegenteil! Selten habe ich so angenehme Wärme, Hilfsbereitschaft, Liebenswürdigkeit erlebt. Dass unsere Tochter Italien nicht mehr verlassen wollte, liegt zu einem merklichen Maß an diesem Hotel.
Selbst wenn man die östliche Emilia Romagna jetzt schon einmal besucht hat: Das Maree ist ein rundum überzeugender Grund schon bald wiederzukommen.
PS: Ich bin nicht gekauft, ich bin begeistert.